Trommeln

Trommeln, Davul, Schamanentrommeln, Hapi-drum

Trommeln

Von Schamanentrommel zur Bodhran, von der Marschtrommel zur Davul - verschiedene Arten der Trommel

Inhalt: verschiedene Formen von Trommeln:

Auch wenn die Knochenflöte, also ein Blasinstrument, als das älteste Musikinstrument der Menschen belegt ist, so ist doch anzunehmen, das die Trommel mindestens ebenso alt ist. Doch eine Trommel aus hölzernem Rahmen mit Fell bespannt verrottet einfach eher als ein Knochen. Insofern gibt es keine Belege zu steinzeitlichen Trommeln. Die vermutlich älteste Abbildung einer Trommel stammt von einem Tongefäß, welches etwa 5000 Jahre alt ist.

Aber was ist eine Trommel? Wie schon gesagt ein hölzerner Rahmen, der mit Fell bespannt wird. In der Frühzeit der Menschheit gehörte es zum Alltag, das Felle der erlegten Tiere aufgespannt wurden, um sie zu säubern und zu trocknen. Im Grunde entsteht so schon eine Trommel.

Dies legt nahe, das die ersten Trommeln einfache Rahmentrommeln waren. In vielen Kulturen hat sich die Rahmentrommel als Schamanische Trommel bis heute gehalten.

Aus der rituellen Anwendung ging das Instrument auch in die traditionelle Musik ein wie z.B. die arabische Daf oder die irische Bodhran, die sich durch eine spezielle Schlagtechnik auszeichnet.

Nimmt man statt dem flachen Rahmen eine Schale und bespannt sie mit Haut, bekommt man eine Pauke. Pauken wurden gerne bei Feldzügen benutzt, zwei Stück zusammengebunden konnten vorm Sattel über den Pferdehals gelegt werden und so auf dem Pferd gespielt werden. Noch heute findet die Pauke im Orchester ihre Verwendung.

Benutzt man statt der Schale eine Tonne, die an beiden Seiten offen ist, kann man die Trommel mit ein oder auch zwei Fellen bespannen. Diese hohen zylindrischen Trommeln wurden gerne als Marschtrommeln verwendet. Aus der Landsknechtzeit bekannt werden sie auch heute noch in historischen Umzügen vielfach eingesetzt.

Verringert man die Höhe und erhöht gleichzeitig den Durchmesser bekommt man eine Basstrommel, deren Form auch als Davul bekannt ist. Die Davul wird dabei um die Schulter getragen, so das die Trommel eher senkrecht vorm Körper hängt und beide Seiten gespielt werden können. Dabei wird traditionell für die hohe Seite eine Rute als Peitsche benutzt und für den Bass ein Holzschlägel. So zeichnet sich die Davul durch ein recht virtuoses Spiel aus. Später wurde die Davul als Basstrommel ins Schlagzeug integriert und mit einer Fußmaschine versehen.

Eine ganz andere Art der Trommel sind Zungentrommeln. Hier wird kein Fell in Schwingung gebracht, sondern ausgeschnittene Zungen in Holz oder Metall.

Alte traditionelle Zungentrommeln sind aus Holz gefertigt. Der Ursprung liegt in der Südsee und die einfachste Variante ist dabei eine hohler Baumstamm. Meist ist es ein massiver Holzkasten und in der Deckplatte sind Zungen ausgeschnitten, die angeschlagen werden können. Sie haben einen sehr erdigen, archaischen klang.

Eine moderne Weiterentwicklung ist die Hapi Drum. Hier besteht der Korpus nicht aus Holz sondern aus einer speziellen Metalllegierung. Die Form ist rund und flach. An der Oberseite sind 8 Zungen ausgeschnitten, je nach Größe der Zunge entsteht ein anderer Ton. Es können also 8 verschiedene Töne gespielt werden. Die Töne stehen in einer pentatonischen Tonfolge, so kann frei auf der Hapi gespielt werden, es entsteht immer ein harmonisches Klangbild. Die weich schwingenden, etwas metallisch klingenden Töne wirken sehr beruhigend und träumerisch.

Ähnliche Instrumente sind die Stealdrum, die Hangdrum oder die Handpan.

Für die verschiedenen Trommeln haben wir unterschiedliche Schlägel auf Lager. Harte Holzsticks für Marschtrommeln, weiche Lederschlägel für Schamanentrommeln, sehr weiche Schlägel für Gongs oder Klangschalen und auch spezielle Tipper für die Bodhran.

Neben diesen eher mit Schlägeln gespielten Trommeln gibt es noch einige Varianten, die mit den Händen gespielt werden, am bekanntesten dabei ist die afrikanische Djembe. Doch diesen Trommeln möchten wir uns hier nicht weiter widmen.

Unsere Empfehlung

Landsknechttrommel

Wir bauen unsere Trommeln ausschließlich aus einheimischen Massivhölzern und einer Bespannung aus naturbelassener Ziegenhaut mit Haar, Ziegen- oder Rinderpergament.
Dabei werden einzelne Holzleisten zu einem runden Körper verleimt, der beidseitig bezogen wird.
Die frische oder getrocknete und eingeweichte Haut wird zwischen einen Eisen- und einen gesägten Sperrholzring gespannt, worauf beide Seiten zueinander hin mit Schnüren auf dem Korpus verbunden und festgezogen werden.
Über aufgezogene Lederlaschen läßt sich die Trommel zum Spielen spannen.

Unsere mit Naturhäuten bezogenen Holztrommeln haben einen warmen weichen Klang.
Durch die unterschiedlichen Bespannungen werden verschiedene Tonhöhen vorgegeben.
Das Ziegenpergament ist die dünnste Haut und erzeugt somit den höchsten Ton.
Naturbelassenes Ziegenpergament mit Haar ist etwas dicker und weicher vom Klang, da immer kurze Haarreste auf der Haut stehen bleiben, die den Klang dämpfen.
Das Rinderpergament ist dicker und erzeugt tief vibrierende Basstöne.

Neben unserem Standardsortiment fertigen wir auf Wunsch auch Einzelstücke je nach Wahl des Korpusses in Verbindung mit verschiedenen Arten der Bespannung an.
Zu jeder Trommel geben wir zwei handgedrechselte Trommelstöcke. Bauartbedingt lassen sich die Trommeln auch mit der Hand spielen.
Zur Pflege des vorbehandelten Holzkorpus empfehlen wir Leinöfirnis. Die Felle können von Zeit zu Zeit mit etwas Talkumpuder weich und geschmeidig gehalten werden.

Standardprogramm

Lärchenkorpus, 30 cm dm, 42 cm hoch
Lärchenkorpus, 35 cm dm, 48 cm hoch

Marschtrommel >>>

Unsere Empfehlung

Gaita Gallega

Die Gaita Gallega ist ein Dudelsack wie er in Galicien/Spanien traditionell gespielt wird.
Sie wird mit ein oder zwei Bordunen gebaut, wobei hier die zweite Bordun auf dem rechten Arm getragen wird und nicht auf der Schulter.
Die Spielpfeife erzeugt einen lauten, von der Klangfarbe her relativ warmen, angenehmen Klang in hoher Tonlage.

Wir bieten die Gaita aus verschiedenen Werkstätten an.
Die einfache Ausführung dieser Instrumente ist aus Eschenholz gefertigt, mit einer Bordun.
Zweibordunige Gaita werden aus hochwertigen Harthölzern gefertigt, wie Rosenholz oder Buchsbaum.
Alle Instrumente sind mit einem Sack aus atmungsaktivem Nylonmaterial versehen und mit einem Samt- oder Filzüberzug in traditionell baskischen Farben.

Die Spielpfeife wird über ein Holzblatt gespielt, ist aber dennoch sehr leicht anzublasen, weshalb diese Instrumente auch gut für Dudelsackanfänger geeignet sind.
Zumeist wird die Gaita in C-dur gespielt, es gibt aber auch Ausführungen in D-dur oder B-dur.



Wir bieten die Spielpfeife der Gaita auch einzeln an, die sogenannte Punteira.
Zum Spielen der Gaitamelodien, als Schalmei oder auch als Austauschteil. Sie kann wahlweise mit oder ohne Windkapsel geliefert werden.

Dudelsack >>>

Unsere Empfehlung
Appalachian Dulcimer

Appalachian Dulcimer

Der Apalachian Dulcimer hat sich in Nordamerika aus dem europäischem Scheitholt oder der norddeutschen Hummel entwickelt und wird in der Folkmusik dort eingesetzt.

Der Appalachian Dulcimer hat 4 Saiten. Die beiden hohen Saiten werden gleich gestimmt, die anderen in einer Quint zum Grundton.

Eine gängige Stimmung ist d - a - d' - d'

Die Bünde sind diatonisch gesetzt.

Wie eine Zither auf dem Tisch oder auf dem Schoss des Spielers liegend, können die Saiten gezupft oder geschlagen werden. Am Hals greift man entweder eine einzelne Saite oder alle drei gleichzeitig mit Finger oder einem Bambusstab. Besonders typisch ist der Effekt, mit einem Bottleneck zu spielen, so das man schnell zwischen den Bünden über die Saiten gleiten kann. Die Quintstimmung ermöglicht ein offenes Spiel mit Borduntönen oder Akkordspiel.

Dulcimer >>>