Schalmei, Chalumeau, Chanter

Rohrblattinstrumente wie Schalmei, Chalumeau, Chanter

Schalmei, Chalumeau, Chanter

Rohrblattinstrumente mit einfachem oder doppeltem Rohrblatt, auch Dudelsack Übungsinstrumente

Bei den Rohrblattinstrumenten werden die Töne durch Rohrblätter aus dünnen Holzlamellen erzeugt. Die Lamellen vibrieren und erzeugen dadurch einen schnarrenden oder quäkenden Ton.

Rohrblattinstrumente sind seit der Antike bekannt durch die sogenannte Aulos. Meist wurden dabei zwei Pfeifen gleichzeitig gespielt. Die Pfeifen hatten entweder eine einfache Aufschlagzunge oder ein Doppelrohrblatt. Die antike Aulos findet sich heutzutage noch in der Launedda aus Sardinien wieder.

Die einfache Aufschlagzunge ist heute z.B. bei Saxophon oder Klarinette vertreten. Ein Vorgänger der Klarinette ist die Chalumeau. Ein recht schlichtes Instrument im Vergleich zur Klarinette. Vom Korpus her ähnlich der Blockflöte, das Mundstück aber wie bei der Klarinette. Auch wenn sie kaum grösser als eine Sopranblockflöte ist, klingt sie eine ganze Oktave tiefer mit einem satten, weich schnurrendem Klang. Ähnlich der Chalumeau ist die Clariphon. Durch zusätzliche Fingerlöcher ist hier der Tonumfang grösser.

Im Mittelalter waren Doppelrohrblattinstrumente in verschiedenen Varianten vertreten. Als Schalmei, welche direkt am Rohrblatt gespielt wird, ein Vorgänger der heutigen Oboe, oder als Rauschpfeife mit Windkapsel über dem Rohrblatt, so das man ein Mundstück zum Anblasen hat. Waren Schalmei und Rauschpfeife eher laut vom Klang, so gab es auch leisere Varianten wie Cornamuse oder Krummhorn. Alle diese Instrumente wurden in verschiedenen Größen und Stimmungen gebaut, von Sopranino bis Bass, so das sie auch im Ensemble gespielt werden konnten.

Doppelrohrblattinstrumente oder einfacher gesagt Schalmeien gab es auch in vielen kulturellen Traditionen. Die arabische Schlamei als türkische Zurna, die chinesische Schalmei So-Na, in Indien die Shenai oder in der Bretagne die Bombarde. Letztendlich ist auch die Spielpfeife eines Dudelsackes eine Schalmei und kann einzeln gespielt werden, wie z.B. die spanische Punteira. In leiserer Variante zum Üben gibt es auch die Spielpfeife der schottischen Great Highland Pipe, den sogenannten Practice Chanter oder für den Mittelalter Dudelsack den Mittelalter Chanter

Chalumeau

Die Chalumeau ist ein kleines Klarinetteninstrument aus der Barockzeit. Sie wird angeblasen wie eine Klarinette und hat dem entsprechend einen ähnlichen Klang, die Griffweise ist aber wie bei der Blockflöte.

Das Chalumeau ist ein Vorgängerinstrument der Klarinette. Der französische Name stammt aus der Barockzeit, doch ist die Technik, Töne über eine Aufschlagzunge zu erzeugen, einige hundert Jahre älter.
Von der Anblastechnik ist das Chalumeau wie Klarinette oder Saxophon zu spielen. Es bedarf aber weniger Luft- und Lippendruck, um den weichen und tiefen, schnurrenden Ton zu erzeugen.
Das Chalumeau spricht leicht an und ist auch von Ungeübten schnell zu erlernen.

Das Instrument ist C-Dur gestimmt und innerhalb einer None chromatisch spielbar.
Die Griffweise entspricht der einer Sopranblockflöte.

Zur Zeit fertigen wir die Chalumeau aus Elsbeere, ein dem Birnbaum sehr ähnliches Holz.

Chalumeau Tonleiter

Chalumeau Melodie

Chalumeau Spielbuch

28 Melodien, speziell für die Chalumeau zusammengestellt und bearbeitet, aber auch mit anderen Instrumenten nachspielbar. Verschiedene Tänze, Lieder und orientalische Musik.

Practice Chanter

Der Practice Chanter ist eine leise Schalmei, baugleich mit der Spielpfeife des Dudelsackes und zum Üben gedacht.

Der Begriff Chanter steht für eine Übungsspielpfeife, ein Lerninstrument für den Dudelsack.
Von der Bauart ist der Chanter wie die Spielpfeife eines Dudelsackes, aber vom Klang her leiser, damit man auch daheim im Zimmer üben kann.
Ansonsten entspricht er der Klangfarbe und der Spielweise eines Dudelsackes.
So kann man vor allem Griffweisen, Verzierungen und neue Melodien einüben.

Bekannt geworden ist der Practice Chanter in der schottischen Dudelsack Tradition. Da die unterschiedlichen Dudelsäcke aber auch verschiedene Griffweisen haben, sind auch die Practice Chanter entsprechend unterschiedlch.

Practice Chanter für den Schottischen Dudelsack.

Die Griffweise ist wie beim schottischen Dudelsack eine Halbgeschlossene (siehe Grifftabelle).
Er ist aus Hartholz gebaut und wahlweise mit Holz oder Kunststoffmundstück erhältlich.
Das Rohrblatt ist immer aus Kunststoff und somit auch für den Anfänger leicht zu handhaben.
Ein einfaches günstiges Instrument um den ersten Einstieg zum Dudelsack zu finden.

Practice Chanter Tonleiter

Practice Chanter Melodie

"Die Übungsspielpfeife" ein Notenbuch für den Practice Chanter

Nach vielfachen Anfragen ist es jetzt endlich da:
ein Notenbuch mit Melodien für den Practice Chanter.
Dieses Notenbuch ist kein Lehrbuch, sondern nur ein Melodienbuch. Notenlesen und der grundsätzliche Umgang mit einem Blasintrument werden vorrausgesetzt.
Es folgt auch nicht der kassischen schottischen Notierung, sondern ist speziell für den Nutzer geschrieben, der einen leichten Übergang von der Blockflöte oder einem anderen Blasinstrument zum Practice Chanter haben möchte.
Dennoch ist die Notation auch hinführend auf das Dudelsackspiel.

Mittelalterchanter

Das Übungsinstrument für den mittelalterlichen Dudelsack

Der Mittelalter-Dudelsack wird offen gegriffen wie z.B. eine Blockflöte.

Dieses Instrument ist sehr sorgfältig aus schwarzem Hartplastik gefertigt und über das Kunststoffrohrblatt leicht zu spielen. Die Tonart ist entsprechend dem Mittelalter-Dudelsack a-moll. Dies ermöglicht zum Üben das Mitspielen zu Aufnahmen bekannter Mittelalterbands .

Wir bieten den Mittelalterchanter inklusive einem Umstimmeinsatz für F an. Da durch die enge Innenbohrung die Halbtöne nicht durch Wechselgriffe ansprechen, benötigt man den Umstimmer, um das Fis auf F runter zu stimmen.

Mittelalterchanter Melodie

Mittelalterchanter Tonleiter

Die Sackpfeifenfibel

Nicht nur ein Notenbuch, sondern wirklich ein Lehrbuch.
Detaillierte Erklärung der Handhabung und Übungen, Pflege und Wartung und auch ein wenig Musiktheorie.

Punteira die Spielpfeife der spanischen Gaita

Punteira ist die spanische Bezeichnung für die Spielpfeife der Gaita, dem spanischen Dudelsack.
Mit einer Windkapsel über dem Rohrblatt ist diese Spielpfeife wie eine Schalmei zu spielen.
Diese Instrumente sind genauso sorgfältig gearbeitet wie die Dudelsäcke und sind sauber intoniert. Mit den dünn ausgearbeiteten Rohrblättern sind sie auch leicht spielbar.
Entsprechend der Gaita haben wir die Punteira in C-dur aus Eschenholz oder Akoga.
Auf Anfrage gibt es diese Instrument auch in anderen Tonarten (D-dur oder B-dur) und anderen Holzarten (Buchsbaum, Ebenholz).

Punteira in C Melodie

Punteira in C Tonleiter

Punteira in D Tonleiter

Punteira in D Melodie

Punteira in G Tonleiter

Punteira in G Melodie

Rohrblätter

Zu allen von uns angebotenen Rohrblattinstrumenten halten wir die passenden Rohrblätter bereit. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, wenn Sie ein spezielles Rohrblatt suchen.

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Mandoline

Ein Saiteninstrument aus der portugiesischen Tradition, welches dort auch "Gitarra" genannt und zum Fado gespielt wird.
Insgesamt 8 Saiten, wobei 4 Saiten doppelchörig ausgelegt sind.
Die Stimmung ist G - G - D - D - A - A - E - E

Sie hat die gleiche Stimmung wie Cister oder Irish Bouzouki in der Folk- oder Mittelaltermusik.

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Der Apalachian Dulcimer hat sich in Nordamerika aus dem europäischem Scheitholt oder der norddeutschen Hummel entwickelt und wird in der Folkmusik dort eingesetzt.

Der Appalachian Dulcimer hat 4 Saiten. Die beiden hohen Saiten werden gleich gestimmt, die anderen in einer Quint zum Grundton.

Eine gängige Stimmung ist d - a - d' - d'

Die Bünde sind diatonisch gesetzt.

Wie eine Zither auf dem Tisch oder auf dem Schoss des Spielers liegend, können die Saiten gezupft oder geschlagen werden. Am Hals greift man entweder eine einzelne Saite oder alle drei gleichzeitig mit Finger oder einem Bambusstab. Besonders typisch ist der Effekt, mit einem Bottleneck zu spielen, so das man schnell zwischen den Bünden über die Saiten gleiten kann. Die Quintstimmung ermöglicht ein offenes Spiel mit Borduntönen oder Akkordspiel.

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